Mit Blick auf die wachsende Zahl an gefälschten und manipulierten Produktbewertungen im Internet fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) die Authentifizierung im digitalen Raum. „Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Gefälschte und nicht authentische Bewertungen täuschen die Verbraucher, verzerren den Wettbewerb, schädigen die Reputation von Portalen. Mit authentifizierten Pseudonymen, z.B. durch die Nutzung der digitalen Funktionen des Personalausweises oder eine Authentifizierung mit Dienstleistern, können wir dieser Entwicklung entgegenwirken“, so der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp.

Der Schaden durch manipulierte Bewertungen sei nicht nur der Vertrauensverlust, sondern auch ökonomisch: Nicht-authentische Bewertungen führen dazu, dass Verbraucher Waren oder Dienstleistungen auswählen, die teurer, schlechter oder weniger geeignet sind als ihre Bewertung suggeriert. Ehrliche Anbieter werden benachteiligt, der Qualitäts- und Preiswettbewerb der Anbieter untereinander wird verzerrt.

„Die Nutzung authentifizierter Pseudonyme behebt nur einen Teil des Problems. Es braucht eine holistische Strategie, um gegen Fake-Bewertungen vorzugehen. Diese beinhaltet, dass Meldeverfahren erleichtert, Produkttests sowie mit Anreizen verbundene Bewertungen gekennzeichnet und das Vorgehen gegen manipulierende Bewertungsagenturen verschärft werden muss“, so Tromp weiter.

Bei Produkt- und Kaufentscheidungen spielen Bewertungen und Rezensionen im Internet eine entscheidende Rolle. Die Verbraucher vertrauen auf authentische Einschätzungen und wahrheitsgemäße Aussagen zu Qualität, Preis-Leistungsverhältnis und Service. Deshalb fordert der HDE grundsätzlich, das Thema politisch auf die Agenda zu nehmen, da der wirtschaftliche Schaden und gesellschaftliche Vertrauensverlust enorm ist.

Mehr Informationen zu Falschbewertungen unter: https://einzelhandel.de/handel40

Quelle: HDE