Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland hat sich im September insgesamt leicht abgeschwächt, zeigt die aktuelle GfK-Umfrage zum Konsumklima. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung müssen Einbußen hinnehmen. Offenbar sehen die Bundesbürger die deutsche Wirtschaft in den nächsten Monaten auf einem schwächeren Wachstumskurs. Dies signalisiert der dritte Rückgang der Konjunkturerwartung in Folge. Trotz der Verluste bleibt der Indikator jedoch klar über der Nulllinie. Die Einkommenserwartung setzt das Auf und Ab der letzten Monate fort. Nach den Zuwächsen im Vormonat büßt der Indikator aktuell wieder ein, behauptet sich jedoch dennoch auf hohem Niveau. Hinsichtlich ihrer künftigen finanziellen Situation sind und bleiben die Verbraucher somit überaus optimistisch. Und das nicht zu unrecht. Eine sehr stabile Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt mit noch zunehmender Beschäftigung sorgt dafür, dass auch die tariflichen Einkommen spürbar steigen. Und vor dem Hintergrund einer sehr niedrigen Inflation verbleibt den Beschäftigten auch real mehr in den Geldbeuteln. Da von der guten Lohnentwicklung auch die gesetzlichen Renten profitieren, sehen die Ruheständler ebenfalls optimistisch in die Zukunft, wenn es um ihre finanzielle Lage geht. Im Sog der Einkommenserwartung ist auch die Anschaffungsneigung in diesem Monat leicht zurückgegangen. Doch auch hier gilt: Trotz Dämpfer behält der Indikator sein überaus hohes Niveau bei. Von einer Trendwende kann deswegen nicht die Rede sein: Denn solange der Arbeitsmarkt rund läuft und die Arbeitnehmer demnach keine Sorge um ihren Arbeitsplatz haben müssen, dürften die Signale für den Konsum weiter auf grün stehen. Zumal auch der Gegenpol des Konsums, das Sparen, angesichts anhaltend niedriger Zinsen auch künftig einen schweren Stand haben dürfte. Die Europäische Zentralbank signalisiert derzeit klar und deutlich, dass die Zinsen auch in den kommenden Monaten im Keller verharren werden.